Der Taufstein

Der heutige Taufstein enthält im oberen Ring ein Fragment eines ursprünglichen Taufsteins aus dem frühen 12. Jahrhundert. Zu sehen sind zwei bedeutende Symbole: die Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes – „Ich bin mit deinem Geist beschenkt“ – sowie eine Blattgirlande, die das Grün und die Lebenskraft verkörpert. Diese symbolischen Elemente wurden auch bei der Neugestaltung der Taufkapelle aufgegriffen, sowohl im Taufleuchter als auch in der künstlerischen Ausarbeitung des neuen Taufsteins.

Der Taufleuchter stammt aus England und wurde um das Jahr 1830 gefertigt. Der Architekt der Kirche entdeckte ihn in Dänemark. Es handelt sich um eine verkleinerte Nachbildung des einst großen Leuchters, der früher das Kircheninnere erhellte. Bei Tauffeiern werden die Kerzen des Leuchters entzündet, und durch das Drehen der umliegenden Stühle entsteht ein geschützter Raum, der die Taufkapelle bildet.

Auch der Taufstein selbst wurde mit viel Symbolkraft gestaltet. In seinem Inneren ist eine Kupferplatte eingelassen, in die ein Bergkristall eingeschmolzen wurde. Darüber liegt eine Glasschale, durch die die scharfen Konturen des Kristalls verschwimmen. Wird zur Taufe Wasser in die Schale gefüllt, entsteht der Eindruck einer sprudelnden Quelle. So finden die Worte Jesu – „Ich bin der Quell des Lebens“ und „Ich bin das Licht des Lebens“ – in Taufstein und Taufleuchter eine eindrucksvolle, künstlerische Ausdrucksform.