Die Orgel
Schon um 1570/80 verfügte die Kirche in Harpen über eine Orgel, wie eine Reparaturrechnung aus dem Jahr 1600 belegt. 1867 wurde eine neue Orgel der Gebrüder Peternell aus Thüringen eingebaut, die 1.387 Taler kostete – eine hohe Summe, von der nur ein kleiner Teil durch den Verkauf der alten Orgel gedeckt wurde.
Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten während der Reichsgründung stemmte die Gemeinde diese Ausgabe, was bis heute als Vorbild gilt. Die heutige Orgel ist die größte, die je in dieser Kirche stand, kostete 154.000 DM und ist kein Ausdruck von Größenwahn, sondern Ergebnis sorgfältiger Planung. Ihre Größe und Qualität stehen in einer langen kirchenmusikalischen Tradition, die bis ins Jahr 1000 zurückreicht.
Zwei unabhängige Gutachter bestätigten, dass Teile der alten Orgel hervorragend erhalten und sehr wertvoll seien. Auf Basis dieses alten Pfeifenmaterials und neuer Register entstand ein Instrument, das höchste musikalische Ansprüche erfüllt. Es ermöglicht das Spielen der gesamten Orgelliteratur – von Bach über die französische Romantik bis zu Reger.
Die exzellente Akustik der Kirche verstärkt das Klangerlebnis, selbst auf ungünstigen Plätzen. Das macht die Orgel zu einem zentralen und beeindruckenden Bestandteil des Kirchenraums.