Memorienstein für Laienbruder Ludolf

Eine besondere Entdeckung in der Kirche ist der Memorienstein für den Laienbruder Ludolf. Es handelt sich um ein Sandsteinfragment, das den 3. Mai als Todestag nennt – allerdings fehlt die Jahreszahl.

 

Bemerkenswert ist, dass dieser Stein als einziger der erhaltenen Grabsteine niemals im Außenbereich, sondern immer im Inneren der Kirche aufbewahrt wurde. Diese außergewöhnliche Form der Pietät lässt vermuten, dass eine besondere Bedeutung mit dem Stein verbunden war.

 

Heute lässt sich dazu nichts mit Sicherheit sagen – man ist auf Vermutungen angewiesen. Könnte es sein, dass Laienbruder Ludolf einst die Pfarrstelle verwaltete? Oder war er vielleicht sogar der Baumeister der Kirche?

 

Der Stein wird auf etwa um das Jahr 1100 datiert. Sollte Ludolf tatsächlich eine so bedeutende Rolle beim Bau der Kirche gespielt haben, könnte dies die besondere Ehrfurcht erklären, mit der sein Gedenkstein bis heute an seinem Platz im Kircheninneren belassen wurde.