
Der Barock-Altar (1699)
Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1699; die Inschrift „A.M.D.D.D.“ bleibt in ihrer Bedeutung unklar, könnte aber „Zur höheren Ehre Gottes“ bedeuten. Es handelt sich um einen Sakramentsaltar mit Darstellungen der Taufe Jesu und der Einsetzung des Abendmahls; an der Spitze thront Christus als Auferstandener. Die aktuellen Altarbilder sind Reproduktionen aus dem 19. Jahrhundert, angefertigt vom Düsseldorfer Maler Esser, über den wenig bekannt ist.
Das Bild zur Einsetzung des Abendmahls zeigt zusätzlich Geräte zur Fußwaschung – ein Hinweis auf das Johannesevangelium. Zwischenzeitlich war dieses Bild durch ein romantisches Werk von Fahrenkrog ersetzt worden, das nun im Seitenschiff hängt. Der Altar zeigt den Einfluss des Weserbarock und wurde asymmetrisch gestaltet – mit vielen kleinen Unterschieden zwischen linker und rechter Seite.
Die Altarplatte stammt vom früheren Dreikönigsaltar und trägt fünf gotische Weihekreuze. Das heutige Altarpodest ist neu, trägt aber die historische Platte – Ausdruck des Prinzips, Neues mit Altem zu verbinden. Die Kerzenleuchter aus dem 19. Jahrhundert erinnern durch ihre gedrehten Füße an einstige Säulenelemente des Dreikönigsaltars.
Die aktuelle Farbgestaltung des Altars entspricht der Farbschicht von etwa 1750, die gezielt über sieben ältere Fassungen gelegt wurde.


