"Wir sind eine Gemeinde aus lebendigen Steinen …"
Das heutige Interview mit Peter Kraus ist der Auftakt der neuen Gesprächsserie „....IM GESPRÄCH MIT..“, die künftig in der VINZ!App und auf der Gemeinde-Homepage www.harpen.ekvw.de in zeitlich loser Reihenfolge erscheint.
Peter, herzlichen Dank vorab, dass Du Dich bereiterklärt hast, Dich für das 1. Interview unserer neuen Gesprächsreihe „…IM GESPRÄCH MIT…“ zur Verfügung zu stellen.
Wie fühlt es sich als bekennender VFL-Bochum Fan, dass Dein Verein im letzten Spiel der Saison 20/21 den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft hat“?
Ich freue mich sehr über den hochverdienten Aufstieg meines Jugendvereins, dem VFL Bochum. Es wurde auch Zeit, dass sie wieder in der 1. Liga spielen. Außerdem freue ich mich auf die spannenden Spiele gegen Bayern und Dortmund.
Neben Deiner Leidenschaft für den VFL hast Du sicherlich noch in Deinem Privatleben weitere Interessen und Hobbies, die Dich begeistern und die Du verfolgst?
In erster Linie meine Familie, dann fahren an die Nordsee nach Norderney oder eine Radtour durchs Münsterland.
Die Gemeinde kennt Dich seit vielen Jahres als Küster der Kirchengemeinde der St. Vinzentius-Kirche in Harpen. Wie bist Du zu dieser Aufgabe gekommen?
Es war purer Zufall! Durch einen Krankheitsfall, den ich für einige Zeit bis zur Genesung vertreten sollte. Aufgrund der guten Zusammenarbeit fragte mich der damalige Pfarrer, Dr. Gerald Hagmann, ob ich nicht weiter im Team mitarbeiten wollte. Ich brauchte eigentlich nicht lange zu überlegen und sagte sehr gerne zu.
Welche beruflichen Tätigkeiten hattest Du in Deinem Küster-Vorleben und welche Befähigungen sind Voraussetzungen, um Aufgabe als Küster ausüben zu dürfen, zu können?
Nach meiner Ausbildung bei der Firma Gebr. Eickhoff sollte mein weiterer Lebensabschnitt bei der Polizei weitergehen. Mein Vater jedoch meinte, dass ich mich auch mal bei Opel Bochum bewerben sollte, was ich nach reiflicher Überlegung auch tat. Mit der Folge, dass ich 32 Jahre bei Opel in der Instandhaltung als Schlosser tätig war. Nach der Umstrukturierung von Opel in 2007 habe ich mich in Abstimmung mit meiner Familie entschlossen, aus dem Unternehmen auszuscheiden, mit dem ich solange verbunden war. Ich nahm die Angebote zur weiterführenden Qualifizierung an. Ich besuchte ein kaufmännisches Schulungsinstitut mit dem Ziel, mich zur Fachkraft Lager und Logistik ausbilden zu lassen, was ich in 2008 mit der IHK-Prüfung auch bestanden habe. Was die Voraussetzungen sind, Küster einer Gemeinde zu sein, ist an einer Fortbildung zum Küsterdienst in der Landeskirchlichen Verwaltung in Bielefeld teilzunehmen. Diese besteht aus mindestens 4 Fachmodulen über einen Zeitraum von 2 Jahren mit einer anschließenden Abschlussprüfung als Kolloquium in 2016. Zur umfangreichen Aufgabe eines Küsters zählen u.a. die Vorbereitung der Gottesdienste, Trauungen und Taufen sowie Organisation von Veranstaltungen in unserer Kirche und in dem Gemeindehaus.
Was hat Dich bewegt, diese mit einer großen Verantwortung ausgestattet Aufgabe anzunehmen?
Bewegt hat mich diese tolle Gemeinde und damit ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden und zu sein. Die abwechslungsreiche Aufgabe als Küster, die mir sehr viel Freude und Spaß bereitet und dass ich meine Ideen einbringen kann.
Wie schaffst Du es, vor allem vor dem zeitlichen Hintergrund der Küstertätigkeit, man denke nur an die zahlreichen Feiertage im Jahr, diese mit Deinem Privatleben zu vereinbaren?
Meine Familie ist sehr verständnisvoll, sie nimmt auch bei vielen Aktionen in unserer Gemeinde aktiv teil.
Du wurdest 2012 als Hausmeister eingestellt, dann in 2016 wurde Dir die Küsterverantwortung übertragen und konntest die Entwicklung des Gemeindelebens über die Jahre verfolgen. Welche Ereignisse, Situationen haben Dich besonders beeindruckt, ja bewegt und was wünscht Du Dir für die Zukunft unserer Kirchengemeinde?
Geprägt hat mich in dieser Gemeinde die Gemeinschaft mit dem familiären Zusammensein. Überhaupt das neue Gemeindehaus mit seinen vielen Aktivitäten. Es ist ja bisher kein Tag vergangen, ohne das was geschah. Durch die Pandemie ist leider alles in Stillstand geraten. Ich hoffe, dass der Virus bald besiegt ist und wir unser tolles Gemeindeleben wieder fortsetzen können und ich die mir vertrauten Gemeindemitglieder wiedersehen und treffen kann.
Das wäre einer meiner größten Wünsche!
Peter, herzlichen Dank für das Gespräch.
(Das Interview führte Eduard Bobiatynski)